Der Aston Martin Vulcan ist das erste „track only“ Fahrzeug des britischen Edelherstellers. Ein 7 Liter V12 Motor mit über 800 PS sorgt für den nötigen Vortrieb.
Es ist ein durchaus einträgliches Geschäft, wenn man Autos herstellt, die gar nicht auf die Strasse dürfen. Ferrari macht das ein seit ein paar Jahren mit dem FXX-Reihe. Kunden kaufen einen FXX für eine Millionensumme. Zu fahren bekommen sie den Wagen aber nur auf den von Ferrari organisierten Trackdays. Ansonsten steht das Auto in Maranello und wird auch dort gewartet. Auch McLaren hat mit dem McLaren P1 GTR ja ein ähnliches Angebot. Aston Martin springt mit dem Vulcan auf diesen Zug auf. Das Auto ist eine halbe Neukonstruktion, basiert aber auf der GTE Version des Aston Martin Vantage, der der auch in der WEC, der ELMS und der USCC unterwegs ist. Von ihm hat der Vulcan die Pushroad Aufhängung auf der Vorderachse geerbt. Ebenso hat man die Gewichtsverteilung und den Hinterradantrieb übernommen.
Der V12 kennt man schon aus dem One-77 und leistet in der neuen Ausbaustufe mehr als 800 PS, genauer äußert sich der britische Hersteller nicht. Zusammengebaut wird er von Aston Martin Racing, bzw. Prodrive, jene Firma, die auch für die Renneinsätze der Marke zuständig ist. Das gesamte Monocoque besteht aus Kohlefaser aus dem auch Teile des Antriebstrangs gefertigt sind. Die Bremsen stellt der italienische Hersteller Brembo zur Verfügung (380mm vorne, 360mm hinten). Michelin liefert 345/30er Rennreifen die auf 19 Zoll Felgen laufen.
Zu den Fahrleistungen gibt es keine Angaben. Man kann aber davon ausgehen, dass der Vulcan flott unterwegs sein wird. Im GTE Spec wiegt der Vantage rund 1200 kg, viel mehr dürften es beim Vulcan auch nicht sein. Die 800 PS und 7 Liter Hubraum sollten mit dem Gewicht keinerlei Probleme haben. Dazu kommt, dass die Fahrleistungen mit den veränderbaren Getriebeeinstellungen je nach Strecke eh anders sind. Mit einer langen Übersetzung und einem Aerokit mit reduziertem Abtrieb sollten Geschwindigkeiten jenseits der 320 km/h aber locker möglich sein.
So einfach einsteigen und losfahren ist auch nicht. Bevor man mit dem dann doch üppig motorisierten Vulcan auf die Strecke gelassen wird, darf man sich über den Vantage S, den One-77 und den Vantage GT4 langsam heran tasten. Wer mehr Übung benötigt kann auch einen Rennsimulator nutzen.
Aston Martin organisiert ab 2016 dann die Trackdays für die glücklichen Besitzer des Vulcans. Viele werden es nicht werden, der Vulcan ist auf 24 Fahrzeuge limitiert, die ebenfalls von AMR in Handarbeit zusammen gebaut werden. Einen Preis nennt Aston Martin auch nicht, aber wenn man mal 1.5 bis 2 Millionen Euro bereithält, liegt man sicher nicht falsch.
Bilder: Aston Martin
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