Schlagwort-Archiv: VW

Skoda Superb: Besser als der Passat?

Skoda hat die neue Version Superb vorgestellt. Mit der Neuauflage des Premium Mittelklasse Autos wird man auch der hauseigenen Konkurrenz aus Wolfsburg Konkurrenz machen.

Der neue Skoda Superb basiert auf der MQB-Plattform des VW-Konzern, auf dem auch der im letzten Oktober vorgestellte Passat und der in diesem kommende Audi A4 basiert. Wie üblich nutzt der Konzern das Baukasten Prinzip, um hohe Entwicklungskosten zu sparen. In Sachen Exterieur haben die Designer allerdings freie Hand. Allerdings richtet sich Skoda durchaus an der VW-Linie aus. Zwar gibt es das unverkennbare Skoda-Gesicht, doch ansonsten setzt man wie VW auf eine dezente Linienführung, die von scharfen Linien und Kanten dominiert wird. Das kennt man seit dem Golf VII und man sieht das auch beim Passat der 8. Generation.

Skoda_Superb_2015_39Anders, als zum Beispiel die koreanischen Hersteller, die ja viel mit unterschiedlichen Formen und aggressiven Design arbeiten, setzt Skoda auf eine ruhige und reduzierte Linienführung. Das mag auf den ersten Blick etwas langweilig wirken, hat aber auch Vorteile. Der Verzicht auf dem Zeitgeist entsprechende Spielereien führt auch dazu, dass das Design weniger schnell aus der Mode fällt. Während andere Fahrzeuge in ein paar Jahren vielleicht „alt“ wirken, bleibt die Linie mit dem reduzierten Auftritt eher klassisch. Das hilft dann auch dem Wiederverkaufswert in den nächsten Jahren. Geschmacksache ist aber natürlich schon. Mir persönlich gefällt die Reduktion auf das wesentliche und die scharfen Kanten in der Seitenansicht wirken interessant und abwechslungsreich.
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VW Polo BlueGT: Sparsame Kraft


Der erste Rennwagen meines Vaters, an den zumindest ich mich erinnern kann, war ein Audi 50/VW Polo LS. Aus dem 1.1 Liter Motor, der werkseitig 50 PS leiste, wurde von Veytal-Tuning auf schätzungsweise 85 PS aufgepimpt, dazu kam ein straffes Fahrwerk von Nothelle, dass für die nötige Bodenhaftung sorgte. Der Aufwand den Wagen flotter als die Konkurrenz zu bekommen war enorm. Und enorm teuer. Mit dem 4-Gang-Getriebe ging der Wagen dann irgendwas um die 200 km/h und klang dabei wie ein Sack Schrauben in einer Waschmaschine. Das war dann auch der letzte Polo, den ich noch gefahren bin. Bis vor ein paar Tagen, denn da saß ich im neuen VW Polo BlueGT.

Die Leistungsdaten des Wagens hätten meinem Vater vor 30 Jahren die Freudentränen in die Augen getrieben. 1.4 Liter Motor, 140 PS, von Null auf Hundert in 7.9 Sekunden, Spitze 210 hm/h. In der heutigen Zeit sind das eher normale Werte. Aber beim neuen Polo geht es nicht nur um die reine Geschwindigkeit. Das „Blue“ im Namen verrät schon, dass man auch gerne etwas Spirtsparen möchte. Die EU-Regeln in Sachen Co2-Flotten-Ausstoss wollen ja auch eingehalten werden.
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Audi A3 Fahrbericht: Neuer König der kleinen Mittelklasse

Als Frederic Chopin 1853 nach Mallorca zog um seine Schwindsucht los zu werden, hatte er seine Geliebte George Sands im Schlepptau, die vor lauter Langeweile über den langen Winter auf der Insel gleich ein ganzes Buch geschrieben hat. „Winter auf Mallorca“ heißt es und sie schreibt darin:

Die Natur scheint hier mit den Künstlern hier Spiel zu treiben. Auf Mallorca scheint sie ihn zu erwarten und einzuladen. Dort nimmt die Vegetation stolze und seltsame Formen an, aber sie entfaltet nicht jenen wilden Luxus unter dem die Konturen der schweizerischen Landschaft zu oft verschwinden. Die Spitze eines Felsens zeichnet ihre kleineren Umrisse auf einen glitzerden Himmel, die Palme beugt sich über dem Abgrund, ohne dass die launische Brise die Majestät ihrers Schopfes in Unordnung bringt, und bis zum kümmerlichen Kaktus am Wegesrand scheint alles aus Eitelkeit, wie zum Vergnügen des Betrachters, aufgestellt zu sein.

Das passt bis heute auf die Insel, die zwischen erbärmlichen Massentourismus und hochherrschaftlichen Wohngegenden taumelt, aber es passt auch auf den neuen Audi A3, auf den die Ingolstädter im Mai eine ganze Horde internationaler Journalisten und Blogger los gelassen haben.

Das Äußere
Ich gebe zu, dass ich mit dem Styling von Audi so meine Probleme habe. Die Idee, dass die Front bei allen Modellen und sehr oberflächlicher Betrachtung sich nur dadurch unterscheidet, dass die Wagen mit höherer Modellnummer breiter werden, gefällt mir nicht sonderlich. Sicher, betrachtet man die Modellpalette genau, sieht man die fein gezeichneten Unterschiede, aber mir wäre mehr Eigenständigkeit dann doch lieber. Immerhin – von der Seite sieht die Sache schon wieder völlig anders aus. Eine gefällige, schöne Seitenansicht beitet sich einem, mit zwei Bügelfalten, von denen sich eine über das gesamte Fahrzeug erstreckt. Die weiter unterliegende verschafft dem Wagen dann die nötige Kontur und sorgt dafür, dass man sich ein wenig festschauen kann, vor allem, wenn das Licht mit den Kanten spielt.

Das Heck – nun ja, spektakulär ist es nicht. Durchaus hübsch, nicht pummelig oder gar ausladend, aber es prägt sich einem auch nicht ein. Die Ladekante des Kofferraums ist angenehm niedrig, die neugestaltete Heckklappe mit den großen Heckleuchten macht durchaus was her.

Insgesamt landet der Audi dann eben doch auf der offenen „Na ja“ Skala bei einem mittelhohen Wert. Auch wenn jedes Teil an dem Wagen neu ist, hat man es bei einem sanftem Facelift des eh schon nicht gerade ausgefallenen Vorgängers belassen. Der Grund dafür ist aber auch klar: Der A3 ist das „Brot-und-Butter“ Auto des Konzerns. Rund 20% macht der Wagen im Gesamtverkauf aus, da will man die Kunden nicht mit allzu forschen Spielereien verjagen. Mercedes leistet sich den Luxus zwar gerade mit der der neuen A-Klasse, die haben aber mit der renovierten B-Klasse aber ein Ausweichmodell im Portfolio.

Aber was solls, man sitzt ja auch lieber im Wagen drin.
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Golf GTI: Jetzt auch mit ohne Dach


Es gibt so Momente, da kann man von nichts anderem, als einer „Win-Win“ Situation sprechen. Vanille-Eis mit heißen Himbeeren, zum Beispiel. Oder Katzen und das Internet. Oder Top Gear und Torrentsuchmaschinen… Moment… Jedenfalls gehört die Idee von Volkswagen, dem Cabrio mal einen anständigen Motor zu verpassen, in die genannte Kategorie. Bis zur Einführung des Golf VI Cabriolet im letzten Jahr, suchte man vernünftige Motoren in einem Golf Cabrio nämlich vergebens. Der 2.0 Liter Motor mit mageren 115 PS – mehr gab es nicht. Man kam sogar schon Mitte der 90er auf die Idee, einen Diesel ins Cabrio zu verpflanzen. (Nur so nebenbei: Diesel in einem Cabrio ist ein wirklich ein No-Go)
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