Audi TT Titelbild

Angetestet: Der neue Audi TT(S) – Der perfekte Alltagssportler

Diesen Monat beginnt Audi mit der Auslieferung des neuen Audi TT(S) und wir hatten bereits die Chance, das Fahrzeug zu testen. TTS140086
Der Audi TTS ist für Audi besonders wichtig, denn er ist das meistverkaufte S-Modell, und so ist es selbstverständlich, dass der Wagen gleichzeitig mit dem normalen Audi TT auf den Markt kommt. Dementsprechend viel Mühe hat man sich auch diesesmal wieder gegeben und den Wagen mit einem 310 PS starken 2.0L Turbomotor bestückt. Dabei hat der Käufer dann die freie Wahl zwischen der S-Tronic (Schaltpeddals) oder einem normalen Handschaltgetriebe. Ich durfte beides fahren und kann definitiv die S-Tronic empfehlen, da man durch die Schaltwippen wesentlich sportlicher unterwegs ist. Dies soll jedoch keinesfalls Kritik am Handschaltgetriebe sein, welches sich auch schön schalten lässt und durch eine sehr schöne Kupplung überzeugt. Trotzdem kann für mich nur die S-Tronic vollkommen überzeugen, da ich den Audi TT(S) auch als Erstauto mit täglichem Einsatz sehe und nicht unbedingt als Zweit- oder sogar Drittwagen. Daher wird man den Wagen wohl auch öfters in der Stadt bewegen und da zahlt sich die S-Tronic besonders aus. Zusätzlich dürfte der Wiederverkaufswert mit eingebauter S-Tronic deutlich höher sein.

Die großen Unterschiede zwischen Audi TTS und normalem TT sind vor allem im Exterior zu finden. Vom Standard-TT ohne S-Paket setzt sich der TTS mit einer wesentlich aggressiveren Linienführung ab. Diese fängt schon im Frontbereich an, der etwas härtere Linien aufweist, und zudem sind die Luftzuflüsse deutlich vergrößert. Auch der Kühlergrill ist verchromt, womit eine Verwandschaft zum aktuellen Topmodell Audi R8 hergestellt werden soll. Trotz des Single Frames bleibt die Front für Audi-Verhältnisse relativ einzigartig. Es ist so gut wie ausgeschlossen, ihn mit einem Audi A3 Coupe oder Audi A4 zu verwechseln.

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Nochmal eine Frontansicht vom neuen Audi TTS. #Audi #TT #TTS #Marbella #Ascari #Car

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Bei der Seitenansicht des neuen Audi TT(S) hat man sich wieder der ersten Generation genähert.Audi TT 7 Zwar steht der Wagen auf der MQB-Basis, die auch der Golf benutzt, jedoch fällt das nicht allzu störend auf, auch wenn der Radstand inzwischen um 23 Zentimeter länger ist als noch bei der vorherigen Version. Dafür hat der Wagen sowohl vorne als auch hinten kaum Überhänge und die Karosserie ist immer noch ähnlich lang wie beim Vorgänger. Mein persönliches Designhighlight ist der kleine Heckbürzel, den man bei der vorherigen Generation des Audi TT(S) komplett weggelassen hat. Er erinnert trotz seiner kleinen Erscheinung an die erste Generation des Fahrzeugs.
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Am Heck des Fahrzeuges hat man eine Mischung der beiden vorherigen Versionen neu interpretiert. Die Heckleuchten kommen jetzt mit drei durchgezogenen LED-Linien, ähnlich wie beim neuen Porsche 911. Ansonsten hat sich wenig verändert, der TTS ist mit vier Auspuffrohren ausgestattet und trägt einen leicht angedeuteten Diffusor.

Das Interior des Fahrzeuges ist auf einem Audi-typischen Niveau, auch wenn die Armaturen nicht mit Leder bedeckt sind, sondern nur Plastik tragen. Jedoch ist dieses beschichtet und wirkt deswegen etwas wertiger, als es eigentlich ist. Das Highlight ist jedoch das neue Head-In-Display, welches dafür sorgt, dass es im Fahrzeug keine zentral angebrachte Multimedia-Konsole gibt. TTS140011Dies alles wird jetzt im Armaturenbrett bzw. Head-In-Display des Fahrers abgespielt. Dabei kann man sich all das anzeigen lassen, was man sonst in der Mittelkonsole angezeigt wird. So kann man u.a. durch die Musik schalten und auch das Navigationssystem per Lenkrad verstellen mit einem Feedback im direkten Sichtfeld. Zudem kann man sich schnell und problemlos mit dem Handy und damit auch mit Musikstreaming-Angeboten wie z.B. Spotify verbinden.TTS140071 Auch Tacho und Drehzahlmesser werden nur noch als digitale Anzeige angeboten, was sich vor allem anfänglich dann doch etwas komisch angefühlt hat. Im Test kam es auch zu einem einmaligen Absturz, bei dem die Anzeigen erst nach einem Neustart des Fahrzeuges wieder gingen. Dies lag wohl aber eher noch am Prototypen-Zustand der Fahrzeuge. Alternativ kann man Funktionen wie Medienzugänge und Navigation noch über die üblichen Rädchen in der Mittelkonsole verstellen, dabei muss man sich jedoch an den Anzeigen hinter dem Lenkrad orientieren.

Die frühere MittelkonsoleTTS140014 wirkt im ersten Moment etwas leer und ausgetrocknet, jedoch verfliegt dieser Eindruck relativ schnell. Als neuen mittigen Punkt hat man die Klimatisierung ausgemacht. Diese ist meiner Ansicht nach sehr gelungen, da die Verstellmöglichkeiten auch gleichzeitig als Anzeigen von Temperatur und Einstellung funktionieren. Die Verstellmöglichkeiten gehen vom Design her in den Flugzeugbereich. Auch hier hat man das Gefühl einer hohen Wertigkeit.

Doch genügend vom Design, schließlich ist der Audi TT(S) ein Drivers Car, was man auch am neu definierten Display wiedererkennt. Also rein in den doch gut geformten Sitz, dabei bleibt auch einem 1,90 Meter großen Menschen genügend Platz nach oben. Passenderweise kann man auch den Sitz verlängern bzw. ausklappen, sodass man eine gute Sitzposition erhält.

Einmal in den Wagen gesetzt sucht man zuerst einmal den Startknopf, der etwas versteckt dann doch noch in der Nähe der Mittelkonsole ist. Das anschließende kurze Auffauchen des Motors hört sich zuerst nach deutlich mehr als einem 2.0 TFSI Quattro an..TTS140015 Jedoch ist der Wagen innerhalb von Ortschaften und auf Landstraßen deutlich leiser, als man es anfänglich erwartet, da man eine Klappensteuerung verbaut, die zwischen den Extremem pendelt. Man kann in der Stadt extrem leise unterwegs sein (auf Dieselniveau), und auf Landstraße und Autobahn hat mit einen – gemessen an der Leistung – extrem lauten „Sportwagen“.

Passend dazu beträgt der Beschleunigungswert des Audi TTS 4,6 Sekunden von 0 auf 100 – den 310 PS und 380 NM verbunden mit dem Quattro-Antrieb sei Dank.TTS140065 Jedoch ist dieser Wert mit der S-Tronic wesentlich einfacher zu erreichen, da man mit dem normalen Handschaltgetriebe kaum mit dem Schalten der Gänge hinterherkommt. Vor allem in diesem Bereich schmeißt der Motor bzw. die Elektronik auch des Öfteren Fehlzündungen ein, die sich vor allem im Audio-Format erkennbar machen. Auch hat man in diesem Bereich eventuell mit einem leichten Untersteuern zu kämpfen, aber dies ist für die Fahrsicherheit gedacht.

Das Untersteuern bekommt man auch im Grenzbereich des Wagens zu spüren,TTC140146 in dem es kaum möglich ist, das Fahrzeug in zumindest einen leichten Drift zu bekommen. Dort wäre es nett, wenn das ESP etwas später einsetzt. Wahrscheinlich ist es aber für den normalen Audi-TTS-Fahrer nicht relevant. Insgesamt ist der Wagen natürlich vollgestopft mit Fahrhilfen, die sich nur zum Teil ausschalten lassen. Für den Alltagsgebrauch ist das sicherlich nett, aber die Nordschleifen-Touristenfahrer dürften sich etwas daran stören.

Nordschleifentauglich ist jedoch das extrem starke Fahrwerk. Man hat nie das Gefühl, dass man in eine schwierige Lage kommt, und zudem wird es dem Fahrer ermöglicht, das Fahrzeug extrem schnell auf einem hohen Niveau zu bewegen.Audi TT Testbericht 6 Auch ist die Lenkung wesentlich direkter als beim Vorgänger und man kann mit deutlich geringeren Lenkbewegungen den Wagen durch die Kurve schicken. Gleichzeitig hat man aber auch ein relativ weiches Fahrzeug, mit welchem man ohne Probleme längere Strecken zurücklegen kann. Aber auch in der Stadt kommt man mit dem Fahrzeug gut zurecht. Die Übersichtlichkeit ist sehr gut und dank Start-Stopp-Automatik ist auch der Verbrauch noch im Rahmen.

Der größte Unterschied zwischen dem Audi TTS (310PS) und einem Audi TT 2.0 TFSI (230PS) besteht wohl auf der Rennstrecke. Dank der verschiedenen Fahrwerksstufen (Audi Drive select Systems) des Audi TTS besteht die Möglichkeit, kombiniert die Fahrhilfen auszuschalten und so immer weiter an das Limit des Fahrzeuges zu gehen. Es ist vorstellbar, dass man nach einiger Zeit nur noch im Sportmodus rumfährt, da der Wagen sich so deutlich sportlicher fährt. Dies hört man sogar am Sound, da die Auspuffklappen dauerhaft geöffnet sind und der Sound dem eines Sportwagens würdig.

Fazit:
Der neue Audi TT(S) ist objektiv nur schwer kritisierbar, da er all die Faktoren zusammenbringt, die ein Alltagssportler haben muss. Man hat ein Fahrzeug, mit dem man morgens die Kinder wegbringt, danach die Einkäufe holt und am Wochenende ordentlich Spaß auf der Landstraße hat. Dabei ist sogar der angegebene Verbrauch von 6,5 Litern (Audi TT 2.0 TFSI 230PS) und 7 Litern (Audi TTS) auf 100 Kilometer noch sehr gut, auch wenn man nochmal 2 Liter verbrauch zusätzlich rechnen darf. Doch schlussendlich muss ein Sportwagen den Käufer und Fahrer auch emotional bewegen und das hat der Audi TT(S) bei mir leider nicht geschafft. All die nützlichen Alltagshelfer machen das Fahrzeug zwar sehr gut, aber auch etwas steril, und manchmal würde ich mir etwas mehr Leidenschaft wünschen. Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass der Audi TT(S) wohl einer der massentauglichsten Sportwagen ist und die meisten Käufer kein extrem leidenschaftliches Fahrzeug haben wollen.

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Und angekommen. #Audi #TT #AscariRaceResort

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Wenn ich mich zwischen dem Audi TT Coupé 2.0 TFSI quattro S tronic und dem Audi TTS Coupé 2.0 TFSI quattro S tronic entscheiden müsste, würde meine Wahl auf den das normale Audi TT Coupe fallen. Der Wagen leistet in jeder Lage ähnlich gute Arbeit wie der Audi TTS und auch vom Design her ist man mit dem Fahrzeug als S-Line sehr nah am TTS. Ob die 80 PS Zusatzleistung 10.000€ mehr Wert sind, muss am Ende des Tages jeder selbst entscheiden.

Audi TTS Basics:
Basispreis (Grundausstattung): 49.100 €
Motorleistung: 2.0 Liter Vierzylinder Turbo, 310 PS, 380 Nm
Getriebe: 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe
Beschleunigung: 4,6 Sekunden von 0-100 km/h
Normverbrauch: 6.8 Liter auf 100 km
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h

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4 Gedanken zu „Angetestet: Der neue Audi TT(S) – Der perfekte Alltagssportler“

  1. Das neue Display ist einfach genial. Zwar kennt man es schon aus dem ein oder anderen Supersportler oder Asiatischem Oberklassewagen jedoch ist es jetzt greifbarer, da der Preis nicht so überzogen ist, die Verarbeitung passt und auch die Ersatzteile recht erschwinglich sind. Dies waren eigentlich immer die Kriterien die mir Supersportler oder auch Asiaten unsympatisch machen

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