Es gibt ja viele Strassen, die es sich lohnt zu erkunden. Allein in den Alpen warten unzählige Passstraßen auf Autofahrer, die ein wenig abseits der Strassen unterwegs sein wollen. Es gibt also einiges, was vor der Haustür liegt, doch eine Strecke reizt mich schon seit Jahren. Und seit meinem kurzen Aufenthalt in Kanada vor ein paar Wochen erst recht.
Meine Wahl wäre der Trans Canada Highway zwischen Halifax und Vancouver. Die Strasse führt, wie der Name schon sagt, einmal quer durch Kanada. Man startet im Westen in Halifax. Zwar startet der TCH etwas weiter nördlich in St. Johns, aber Halifax ist leichter zu erreichen. Zu dem liegt St.Johns auf einer Insel, da müsste man eine Fähre nehmen.
Von Halifax geht es durch die Provinz New Brunswick, die direkt an den US-Bundesstaat Maine grenzt. Also viele Wälder, sanfte Hügel und kleine, verschlafene Örtchen, die sehr britisch wirken stehen dort auf dem Programm.
Die Strasse führt weiter nach Quebec und Montreal, beides Städte, die mit Sicherheit einen Stopp wert sind. Von Ottawa aus kann man einen kleinen Bogen einschlagen. Runter zum Lake Ontario Richtung Toronto und zun den Niagara Fällen. Dann geht es zurück in Richtung Sudbury, entlang an der Georgian Bay und weiter rüber zum Lake Heron und Lake Michigian bis man im wunderschönen Sault St. Marie landet, wo man auch gerne ein paar Tage verbringen kann.
Weiter geht es entlang des Lake Superior, wo die Strasse immer am Ufer entlang führt und man (so Flickr) wunderschöne Sonnenuntergänge erleben kann. Es folgt das Land der Millionen Seen. Ein Landschaft, die nur aus kleinen Seen besteht, wo ein National Park neben dem anderen liegt.
Danach folgt das „andere“ Kanada. Die weiten Flächen, mal Steppe, mal Gras. Zwischen Winnipeg und Calgary erlebt man die große Weite Kanadas. Einsame Gegenden, wo man genau darauf achten muss, wo die nächste Tankstelle ist. Die dann hoffentlich auch offen ist.
Nach Calgary geht es in Ausläufer der kanadischen Rocky Montains. Nicht ganz so hoch, wie die in den USA, aber immer noch imposant, abwechslungsreich und atemberaubend.
Vancouver erreicht man dann nach knapp 6.000 Kilometer für die man, fährt man durch, laut Google 61 Stunden benötigt. Nimmt man eine Fahrzeit von rund acht Stunden am Tag, nimmt man sich zusätzlich ein paar Tage in Montreal, Toronto und anderen schönen Stelen, wird man zwei Wochen einplanen müssen.
Die Kosten sind dabei leider enorm. 6000 Kilometer entsprechen ungefähr 600 Liter Sprit, bei einem Preis von ca. 1 Euro pro Liter (1.30 Kanadische Dollar) sind das schon mal 600 Euro (300 pro Kopf). Dazu kommen 14 Übernachtungen zu je ca. 50 Euro pro Person, sind weitere 700 Euro. Der Mietwagen ist nicht ganz günstig. Ein Wagen der Mittelklasse (Toyota Corolla, Chevy Impala oder Ford Escape) schlägt laut ADAC mit knapp 1100 Euro zu Buche. Der Flug hat dann richig rein. Nach Halifax kommt man direkt über London, von Vancouver kann man direkt nach Frankfurt fliegen. Mit allen Anschlussflügen (in meinem Fall Berlin) werfen verschiedene Anbieter Preise zwischen 1.500 und 1.700 Euro raus. Das liegt halt an dem Gabelflug, den man bucht. Dazu kommt dann noch die Verpflegung, die man aber relativ günstig halten kann. 20 Euro sollte man pro Kopf und Tag aber schon einrechnen, was dann noch mal 300 Euro sind. Summasummarum steht man dann am Ende bei satten 3.500 Euro raus. Pro Person versteht sich.
Ein schöner Traum also, der leider, wie so oft, etwas viel Geld kostet.
(Ich nehme Spenden an )
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