Bookmarks vom 27.07.12 bis 30.07.12

  • AUTOSPORT introducing metered access – F1 news – AUTOSPORT.com

    Ineressant: Autosport.com, die Online-Bibel der Motorsportler, stellt ein neues Freemium System vor. Jeder User hat 50 Artikel, die er im Monat aufrufen darf. Danach ist Schluss und man muss ein Abo abschliessen. Das System basiert auf IP und Cookies, ist also recht leicht zu täuschen. Aber dennoch hofft man mit einem neugestalteten Abo-Sytem mehr User zu Käufern machen kann.

  • fahrbericht porsche panamera diesel » mein auto blog

    Nach 1.000km Autobahn-Fahrt am Stück, steigt der durchschnittliche Panamera Fahrer entspannter aus seinem Fahrzeug aus, als ein von Sicherheitskontrollen und Zugverspätungen geplagter Geschäftsreisender aus dem Taxi der letzten Meile

  • fahrbericht nissan juke » mein auto blog

    Die Verbindung aus stufenlosem Getriebe, kleinem Hubraum, Turbolader und fahraktiver Fahrwerksabstimmung ist nicht geeignet neue Rekorde beim Benzin sparen aufzustellen – das zeigt leider auch der Juke 1.6 DIG-T. Ein Durchschnittsverbrauch von knapp 10l darf als “zu hoch” bewertet werden.

  • Der Mercedes-Benz GLK ist ein Raum- und Ablagenwunder! > Mercedes > Rad-ab.com

    Das ich die aktuellen Innenräume von Mercedes-Benz Fahrzeugen sehr mag ist vermutlich kein Geheimnis mehr, ich mag die Lüftungsdüsen und vor allem mag ich das Gefühl wenn man eingestiegen ist: Zuhause

  • Zink-Luft Batterien könnten dem Elektroauto zum Durchbruch verhelfen | Mein Elektroauto

    Bisher gibt es schon Zink-Luft Batterie und Akku-Batterien, diese sind jedoch bisher grundsätzlich nicht wieder aufladbar gewesen. Die neuartigen Zink-Luft-Akkuzellen ab 2013 mit einer Gesamtkapazität von 100 kWh in Elektroautos als Energiespeicher genutzt werden.
    <br />Dies wäre ein enormer Sprung für Elektromobile, denn die Lithium-Ionen Batterie im E-Auto Nissan Leaf kann im Vergleich dazu bis zu 24 kWh speichern und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern.

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Audi Q5: Detailarbeit

Audi Q5

Über den Sinn und Unsinn von SUVs auf deutschen Strassen kann man vermutlich lange diskutieren. Braucht man diese sehr hohen, sehr breiten und generell als Spritfresser geltende Wagen? Ich hätte bis vor drei Jahren den Kopf geschüttelt, doch dann hatte ich bei einem USA-Aufenthalt die Gelegenheit einen Ford Edge zu fahren. Und ich war mittelprächtig begeistert. Tolle Sicht, tolle Sitzposition, entspanntes Fahren. Klar – sehr groß, aber in den USA kommt man sich zwischen all den Ford F-150 und Dodge RAM in einem Mittelklassewagen eh etwas klein vor. Aber in Deutschland?

Nicht zu verleugnen ist der Erfolg der für Europa relativ neuen Wagenklasse. Audi hat allein in Deutschland 2011 nur vom Q5-Modell über 22.000 Stück verkauft. Weltweit sind es sogar mehr als 430.000 Exemplare. Kein Wunder, dass es nach vier Jahren Zeit wurde, den Q5 zu überarbeiten.

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Seat: Neuer Seat Leon vorgestellt

Bisher habe ich noch wenig Infos zum neuen Seat Leon, aber die ersten Bilder gibt es schon mal. Auch der Leon ist auf der neuen MQB Plattform des Volkswagenkonzern entstanden. Wie der A3 und der Ende September in Paris zu sehende Golf VII, setzt man auf die Modularbauweise. Die Verpackung ist bei Seat, wie immer, aber eine andere. Etwas aggressiver als die Konzerntöchter kommt der Leon daher, da die Marke sich auch eher junge Erwachsene richtet. Dennoch kann man Anleihen zum Audi A3 deutlich erkennen. Erstaunlicherweise ist der Leon mit 4263mm etwa 52mm kürzer als das Vorgängermodell. Dafür ist er 48mm breiter geworden, was dem Innenraum entgegen kommt.

In Sachen Motoren wird es keine großen Überraschungen zu sehen geben. Der 1.2 Liter TSI in der Basisversion leistet 85 PS, am oberen Ende wartet der 1.8 Liter TSI mit 178 PS. Neu ist der 1.4 Liter TSI mit Zylinderabschaltung, der bei Seat 138 PS leisten wird. Das ist etwas weniger, als im von mir gerade getesteten Polo BlueGT.

Der Grundpreis dürfte um die 15.000 Euro betragen und wie immer etwas unter dem Preis des Golf liegen. Damit ist es aber deutlich günstiger als der neue A3, der allerdings in Sachen Verarbeitung und Ausstattung in einer anderen Liga spielt.

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Opel Adam: Ob das was wird?

Da ist er also, der langerwartete Opel Adam. Angesiedelt im Premium Kleinwagensegment, soll er der Marke a) neues Leben einhauchen b) verlorene Käuferschichten zurück gewinnen und c) gegen den Mini und den Fiat 500 antreten. Da hat man dem Kleinwagen eine Menge aufgebürdet und ich bin mir nicht sicher, ob das alles so klappt.

Immerhin hat sich Opel etwas getraut. In Sachen Design hat man einen interessanten Weg beschritten. Manche Bereiche erwecken den Gedanken, dass man das schon mal gesehen hat, aber irgendwie anders. Ein bisschen Mini, ein wenig Citroen DS3, eine Prise Fiat 500 und irgendwas von Renault. Oder Hyundai. Man weiß es dann auch nicht so genau. Aber lieber gut geklaut als schlecht selber gemacht. Das Auto ist auf jeden Fall ein Hingucker und dürfte für viele als Opel erst mal nicht zu erkennen sein. Auch im Innenraum hat man sich ausgetobt und einige sehr hübsche und spannende Details designt.
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VW Polo BlueGT: Sparsame Kraft


Der erste Rennwagen meines Vaters, an den zumindest ich mich erinnern kann, war ein Audi 50/VW Polo LS. Aus dem 1.1 Liter Motor, der werkseitig 50 PS leiste, wurde von Veytal-Tuning auf schätzungsweise 85 PS aufgepimpt, dazu kam ein straffes Fahrwerk von Nothelle, dass für die nötige Bodenhaftung sorgte. Der Aufwand den Wagen flotter als die Konkurrenz zu bekommen war enorm. Und enorm teuer. Mit dem 4-Gang-Getriebe ging der Wagen dann irgendwas um die 200 km/h und klang dabei wie ein Sack Schrauben in einer Waschmaschine. Das war dann auch der letzte Polo, den ich noch gefahren bin. Bis vor ein paar Tagen, denn da saß ich im neuen VW Polo BlueGT.

Die Leistungsdaten des Wagens hätten meinem Vater vor 30 Jahren die Freudentränen in die Augen getrieben. 1.4 Liter Motor, 140 PS, von Null auf Hundert in 7.9 Sekunden, Spitze 210 hm/h. In der heutigen Zeit sind das eher normale Werte. Aber beim neuen Polo geht es nicht nur um die reine Geschwindigkeit. Das „Blue“ im Namen verrät schon, dass man auch gerne etwas Spirtsparen möchte. Die EU-Regeln in Sachen Co2-Flotten-Ausstoss wollen ja auch eingehalten werden.
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Mercedes A-Klasse: Wild, jung, dynamisch

Kann man eigentlich noch wirklich etwas neues im Auto-Design erschaffen? Linien und Kurven sind eine Frage der individuellen Anordnung und Automobil-Firmen geben viel Geld dafür aus, eine eigene Formensprache zu finden. Sie beschäftigen hochklassige Designer, fördern Künstler – alles nur um bekannte Formen neu zu definieren. Phil Cohen schrieb mal vor Jahren in einem Aufsatz über die in der Jugendkultur oft verwendete Bricolage:

„Objekt und Bedeutung bilden zusammen ein Zeichen, und innerhalb einer jeden Kultur werden solche Zeichen wiederholt zu charakteristischen Diskursformen zusammengestellt. Wenn jedoch vom Bricoleur unter Benutzung des gleichen Gesamtrepertoires an Zeichen das bezeichnende Objekt innerhalb dieses Diskurses in eine völlig andere Zusammenstellung eingebracht wird, bildet sich ein neuer Diskurs heraus, eine neue Botschaft wird vermittelt“

Genau das möchte Mercedes mit der neuen A-Klasse machen, die man als Wagen der „Premium Kompaktklasse“ bezeichnet. Eine neue Botschaft aus bekannten Interpretationen formulieren, um der Marke und dem Segment ein neues Gesicht zu geben. Die Stuttgarter sind nicht die ersten auf dem Markt mit dieser Wagenklasse. BMW hat vor allem mit der ersten Generation der 1er Serie ein Tor aufgestoßen, Audi hat mit dem A3 ebenfalls ein Erfolgsprodukt im Angebot. Der Markt wird, so die Schätzungen von Mercedes, bis 2020 um ca. 4.5 Millionen Exemplare wachsen und bisher hatte man nichts dergleichen im Angebot. Das ändert sich jetzt und für Mercedes stellt die A-Klasse eine kleine Revolution dar.

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PR: Neue Chancen

2006 stellte Opel vier Bloggern einen Astra vor die Tür. Einer davon war ich, und so durfte ich dann auch den ersten Shitstorm meines Lebens aushalten. Denn vor sechs Jahren galt es noch als ungehörig, dass Blogs und Blogger sich vermarkten. bzw. für eine Marketing-Aktion eingespannt werden. Dementsprechend liefen in der kleinen deutschen Blogwelt einige Autoren die Wände hoch, die Wellen schwappten fürchterlich im Wasserglas. Die betreuende Agentur wurde teilweise etwas nervös, vor allem weil Opel, eh nicht gerade problemfrei in Sachen Image unterwegs, irgendwie unglücklich wirkte. Am Ende war man allerdings sehr zufrieden. Im Grunde hat die Aktion dann die Tür für die Vermarktung in Blogs in Deutschland geöffnet.

Und heute? PR-Firmen und Hersteller sind wach geworden und laden ausgewählte Blogger auf ihre Pressereisen ein und verteilen auch mal Testwagen. Im Grunde haben die Hersteller aber nur zwei Dinge gemacht. 1. Statt einiger Printkollegen werden jetzt Blogger zu den Events geflogen. 2. Einige Herstellern haben sich einen Monitoringdienst zugelegt, um den Online-Buzz zu messen. Man macht genau das, was man seit 40 Jahren macht, man hat nur ein paar Mitspieler ausgetauscht.

Blogger werden wie Printjournalisten behandelt, die auf beschränktem Raum wenige Zeilen schreiben können und dies auch nur einmal über ein neues Fahrzeug. Dabei haben Blogger aber kein Platzproblem, das Gegenteil ist der Fall. Es existiert eher das Problem, jeden Tag neuen, guten, spannenden Content zu generieren.

Hier verschenken die Hersteller viel PR-Potential. Sicher, es ist nett, diese Sache mit den Hotels und dem Essen und den Fahrten auf netten Landstrassen. Es ist auch für die Automobilbranche eine relativ kostengünstige Möglichkeit eine hohe Reichweite zu erzielen. Aber nur wenige Hersteller hatten bisher eine Idee, bzw. eine Agentur, wie man langfristige und vor allem nachhaltige Aktionen mit Bloggern und Multiplikatoren im Bereich Social Media an den Start bringen kann. Mercedes hatte die sehr schöne Idee, den F-Cell Wagen von Bloggern bewegen lassen, Nissan hat den Leaf an Blogger verteilt die dann auch für ein Monate, statt 2 Stunden.

Man verkauft heute kaum noch Autos über die reinen Leistungsdaten, da sich die Fahrzeuge eh sehr ähnlich sind. Was ich kaufe, ist ein Image. Ich will einen BMW, einen Toyota oder einen Audi vor meiner Garage haben, ich gebe damit gegenüber Freunden und Nachbarn ein Statement ab. Dieses Image zu gestalten kostet die Hersteller pro Jahr eine zwei- bis dreistellige Millionensumme. Aber genau da, wo Image gebildet wird, wo Kunden sich unterhalten, wo Informationen und Meinungen geteilt werden, da sind die Hersteller nicht vertreten. Und dies, obwohl Red Bull, Coca Cola u.a vormachen, wie virale und offene Imagekampagnen funktionieren.

Das Problem dabei: Viele Unternehmen, und ich meine damit nicht allein die Automobilbranche, denken noch zu sehr in abgeschlossenen Kampagnen. Die sind, auf den Gesamtmarkt bezogen, sehr wichtig, aber die langfristige Kampagnenbildung findet teilweise im Netz statt. 67% der Netznuter schliessen in ihre Meinungsbildung Bewertungen von anderen Usern mit ein. (Quelle Bitkomm). Dass allein sagt schon viel über Markenbildung aus, und wie sie schon jetzt läuft.

Das Beziehungsgeflecht zwischen einer Marke und einem Kunden beginnt nicht erst dann, wenn ein Kunde vor einer mittelfristigen Kaufentscheidung steht. Die Interaktion ist ein fortlaufender Prozess, darauf sind Autohersteller auch eingestellt, aber interessanterweise nicht im Bereich Social Media. Es müssen ja keine CRM-Plattformen sein, die Kommunikation und Imagebildung kann auch auf anderen Wegen generiert werden.

Wenn ich ein Produkt im Netz vermarkten möchte, muss ich also von der „One-to-all“ Konversation auf die „One-to-One“ umschalten. Und das bedeutet, dass ich die Räume nachhaltig besetzen muss und sie vor allem mit einer Online-Marketing Kampagne verknüpfen sollte. Und damit meine ich nicht Banner-Kampagnen, da diese kaum Nachhaltigkeit entwickeln.

Man braucht also Ideen, mit denen man die Multiplikatoren in die eigene Marketingstrategie einbindet. Bildlich gesprochen, sieht die Veränderung so aus:

Hersteller -> Journalist -> Leser

Heute sieht das Beziehungsgeflecht aber so aus:

Hersteller -> Multiplikator -> Community -> Leser -> Suchmaschine

Es geht also darum, spezielle Marketingkamapgnen zu entwicklen, die den relativ neuen Raum Social Media nachhaltig nutzen und gleichzeitig in eine allgemeine Werbestrategie mit aufgenommen werden können. Mehrfachverwertung könnte man auch sagen. Dabei ist die Menge an Möglichlkeiten riesig. Nur drei Beispiele, was man machen könnte, bevor ein Neuwagen auf den Markt kommt.

– Blogger zu Testfahrten vor einer Neuvorstellung einladen. Wie werden Autos getestet? Was macht man wo? Wie schwierig ist der Job eines Testers?

– Einladung zu Dreharbeiten eines Werbefilms, behind the scenes.

– Designstudien, Entwicklung usw.

Klar, das sind drei Beispiele, wo den Sicherheitschefs die Haare zu Berge stehen. Aber im richtigen Rahmen lässt sich so etwas problemlos umsetzen, inkl. Verschwiegenheitsklausel. Die Beispiele sollen auch zeigen, dass es genügend Raum für gute und vor allem fortlaufende Geschichten gibt, die man nur online und kaum im Print umsetzen kann. Und Geschichten sind das, was Blogger brauchen. So etwas im Grunde sehr einfach zu gestalten. Noch zwei Beispiele aus dem Handgelenk:

– Auf den Spuren der Targa Florio. Blogger fahren mit einer Auto-Neuvorstellung die Strecke ab, suchen die Spuren der alten Rennstrecke und begleiten das Ganze täglich medial per Video/Twitter usw.

– Ein Lehrgang zum nachhaltigen Fahren mit einer Art „Rennen“ zwischen den Teilnehmern. Wer am wenigsten verbraucht gewinnt etwas.

Im Grunde profizert man gegenseitig: Der Hersteller, weil er seinen Content über die Blogs verbreiten kann, der Blogger, weil er exklusive Inhalte bekommt. Die Unternehmen und ihre Agenturen sind also gefragt, kreativer zu sein, neue Ideen im Social Media Marketing zu entwickeln. Dabei können Blogger eine tragende Rolle übernehmen, denn die wissen am Besten, was die Leser wollen und interessant sein könnte.

Das Problem wie auch immer gearteter Social Media Aktionen: Sie kosten zusätzliches Geld, vor allem dann, wenn man einen weltweiten Markt im Blick hat. Eine reine Aktion mit deutschsprachigen Bloggern ist nett, vom Kosten/Nutzen-Faktor her aber oft schwer dem Controller zu vermitteln. Wenn Social Media im Grunde eine fortlaufende Image-Kamapgne ist, wie lässt sich diese dann im long tail mit Zahlen belegen?

Im dritten Teil geht es dann um Messbarkeit (bzw. nicht Messbarkeit) von Social Media Kampagnen.

Serie: Auto-Branche & Social Media
Teil 1

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PR: Blogs vs. Print (mal wieder)

In den letzten Monaten habe ich etwas mehr mit der Automobilbranche zu tun, die sich in Sachen Online in den letzten Jahren noch schwer getan hat. Vor allem in der Zusammenarbeit mit Blogs, die man teilweise komplett ignoriert hat. Es gibt unter den deutschen Herstellern einige, die sich in den letzten 12 Monaten schon recht erfolgreich positioniert haben (Mercedes), andere machen so gut wie gar nichts (BMW).

Auf einer Veranstaltung hatte ich neulich die Gelegenheit, mit einem Marketing-Verantwortlichen aus der Automobil-Branche zu sprechen. Wir diskutierten über Reichweiten von Print und Blogs und warum sich viele Unternehmen sehr schwer damit tun, mit Blogs/Blogautoren zusammen zu arbeiten. Die Antwort lautete: Blogs haben keine Reichweite, Print schon. Ein Artikel in einem Regionalblatt mit 75.000 Auflage könne von einem Blog nicht geschlagen werden.

Die Aussage mit der Auflage ist genau der Trugschluss, mit dem die Verleger seit Jahrzehnten ihre Werbepreise in astronomische Höhen geschraubt haben. Denn Auflage ist die eine, wie viele Menschen einen Artikel lesen dann wieder die andere Sache. Man kennt das ja: Der eine wirft den Sportteil sofort weg, der andere die Sonderbeilage. Und in einer Sonder- oder Wochenendbeilage verstecken sich die Artikel über neue Autos gerne mal. Die Rechnung ist sehr grob, aber einfach:

Nehmen wir an, die Zeitung hat 75.000 Auflage. Die wird aber nicht komplett verkauft. Ein Kiosk schickt den unverkauften Teil einer Auflage wieder zurück. Über den Daumen gepeilt sind das 10%. Bleiben also noch 67.500. Die Verlage rechnen seit Jahren ihre Leserzahlen hoch, in dem sie pro Zeitung mind. 3 Leser rechnen (Familie usw.) Aus der 67.500er Auflage werden dann schnell 202.500 Leser. Ob es die wirklich gibt? Es immerhin nur eine Annahme der Verlage, dass diese Leser existieren, nachweisen können sie das nicht. Ich bleibe dann mal lieber bei den 67.5000 verkaufter Auflage.

Bleibt die Frage, wie viele Leser ein einzelner Artikel hat. Und da kann man sich lange streiten. Wie viel Prozent der Leser schaffen es bis zur Wochenendbeilage? 10%? 25% 60%? Mir liegen keine verlässliche Zahlen vor, eine schnelle Recherche gab da auch nichts. In den Mediadaten der Verlage findet man viele Zahlen. Gesamtauflage, verkaufte Auflage, manche sind sogar so ehrlich, die „Flugzeug-Ausgaben“ aufzulisten. Aber wie viele Leser die einzelnen Rubriken haben? Oder die Artikel?

Die Verlage wissen das ungefähr, die Anzeigenpreise geben da einen guten Eindruck. Man zahlt halt mehr für die ersten drei Seiten, als für eine Anzeige an anderen Stellen. Man weiß also sehr gut, wie die Leserzahlen innerhalb der Zeitung abnehmen, je nach Zeitung sinken die Preise um bis zu 70%, je weiter man nach hinten kommt (Letzte Seite ausgenommen). Bei 67.500 Käufern landen vermutlich 30% in einer Wochenendbeilage, doch viele interessieren sich dann zum Beispiel für den Artikel über einen neue Wagen?

Die Verlage wissen das auch nur ungefähr. Schätzungen, Erfahrungswerte, Marktforschung. Aber wie viel Leser ein Artikel pro Ausgabe wirklich hat, weiß keiner.

Wo stehen wir also: 67.500 Auflage. 30% schaffen es in die Wochenende/Autobeilage. Macht 20.250. Aber wie viele interessieren sich davon dann wieder für den Bericht über den Neuwagen? Vor allem, wenn es kein Supersportwagen ist? 10%? Noch mal 30%? Da wären 2 bis 6000 Käufer, die man Ende den Neuwagenartikel lesen. Angegeben wird aber immer die Gesamtauflage, also die 75.000. Macht sich ja auch besser, auch wenn es eine Lüge ist. Aber – so kann man sich eine theoretische Reichweite basteln.

Aber wie viele der Leser heben den Artikel auf, leiten ihn weiter, scannen ihn und stellen ihn Social Media Netze rein?

Blogs können jeden einzelnen Artikel ausweisen und, je nach verwendeten Counter, über Jahre verfolgen, wie die Abrufzahlen sind. Blogartikel sind deutlich nachhaltiger, weil sie über Monate und Jahre im Netz per Suchmaschine gefunden werden. Die Autoren sorgen dafür, dass ihre Artikel und damit auch der Markenname des Herstellers quer durch die sozialen Netze laufen. Sie sorgen für Verbreitung, Aufmerksamkeit und nachhaltige PR.

Die tatsächliche Reichweite eines Blogs kann deutlich höher sein, als die einer Zeitung, wenn ich alle die Multiplikatoren wie Facebook, Twitter, Friendfeed, Pintrest usw. hin zu rechne. Dazu kommt, dass das Netzwerk der Blogs für einen derartig konzentrierten Aufschlag im Netz sorgt, dass es mittlerweile schon fahrlässig ist, Blogger auszuschliessen. Billgeres SEO bekommt man nicht.

Es wäre schön, wenn PR-Firmen und Hersteller dies dann auch endlich mal begreifen würden. Und damit kommen wir dann zum nächsten Problem: Vermarktung und Vermarktungsideen für Blogger. Folgt dann in Teil 2.

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Retro: Porsche Kremer Video

Sehr schönes Video über die legendäre Porsche Kremer Mannschaft, in der Haudegen wie John Fitzpatrick, Harald Grohs und Hans Heyer zu Wort kommen. Ich kann mich selber noch gut an die beiden 935er Porsche von Kremer erinnern, die in den „Vaillant“ und „Jägermeister“ Farben lackiert waren. Ebenso legendär ist der Kampf gegen den ebenfalls aus Köln stammenden Porsche Tuner Georg Loos (Ein Porträt über den mittlerweile verstorbenen nach einem Skandal verschwundenen Loos aus dem Jahre 1978 findet man hier)

Via Mike Frison.

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