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Mercedes Benz E-Klasse 2013: Kurztest

Mercedes hat die neue Modellgeneration der E-Klasse vorgestellt. Der Hoffnungsträger für Mittelklasse hat eine deutliche Renovierung erfahren.

Die C- und E-Klasse gehören zu den zentralen Säulen in der Modellpalette von Mercedes. Ihr Erfolg ist für die Stuttgarter sehr wichtig, gerade in einem Markt, der im Moment nicht den besten Eindruck macht. Daher haben sich die Stuttgarter die Modellpflege laut eigenen Angaben knapp 1 Milliarde Euro kosten lassen. Ein großer Teil des Geldes ist vor allem in das neue Frontdesign der E-Klasse gewandert. Und genau daran scheiden sich ein wenig die Geister. Denn die neue Front ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Design

MBE_11Die neuen Frontlichter ducken sich sehr tief in die Motorhaube, die in der Mitte von einem mächtigen Kühlergrill beherrscht wird. So wirkt die Front runder, auch wenn man gleichzeitig die Lufteinlässe unter dem Stern kantig gehalten hat.

Ich war mir von Anfang an nicht sicher, wie ich das neue Design finde und ich habe auch nach der zweitägigen Betrachtung immer noch so meine Vorbehalte. Auf Fotos wirkt der Wagen insgesamt etwas runder, steht man vor ihm und betrachtet das Design insgesamt, ändert sich das Bild etwas.

Puristen werden erstaunt sein, dass man auf den meisten Bildern der E-Klasse den neu designten Grill mit dem zentral eingelassenen Stern sieht. Der klassische Grill mit dem Stern auf der Motorhaube gibt es aber auch weiter.

Innenraum

E 300Hier gibt es nichts zu bemängeln. Die Verarbeitungsqualität ist Spitzenklasse, alle Instrumente und Anzeigen sind perfekt gestaltet. Wählt man die „Elegance“ Ausstattung, sitzt man in einem klassischen Mercedes mit viel Holz und warmen Farben. Der Platz ist ausreichend, auch im Fonds sitzt man bequem, selbst wenn der Fahrer etwas größer gewachsen ist. Die Anzeigen der Armaturen sind klar und lassen keine Zweifel aufkommen.

Motoren

Die Motorenpalette der E-Klasse ist schwindelerregend groß. Das Dieselangebot umfasst sieben Varianten und reicht von einem 2-Liter-Diesel mit 136 PS (40.430 Euro), bis zum 350 Bluetec mit 252 PS (54.710 Euro).

Bei den Benzinern kann ebenfalls unter sieben Varianten wählen. Hier fängt das Angebot mit dem E200 an (184 PS, 41.997 Euro) und reicht bis hin zum E63 S AMG mit 585 PS, für den man dann allerdings auch 118.405 Euro hinlegen muss. Ein extra Testbericht wird allerdings zeigen, dass man da schnell in Versuchung kommen könnte, wenn der Kontostand es hergibt.

Ausstattung

Hier hat Mercedes ebenfalls nachgelegt. Zu Serie gehört bei den stärkeren Modellen (ab E250 CDI Allrad und ab E250 Benziner) immer das sanft agierende Siebengang Doppelkupplungsgetriebe. Eine Klimatisierungsautomatik ist ebenfalls immer dabei. Es gibt Teil-LED Leuchten (das LED-Intelligent Light System kostet 1450 Euro), ein Audiopaket mit Farbdisplay, Pre-Safe und der neue adaptive Bremsassistent. Will man alle Sicherheitssysteme im Wagen haben, kommen allerdings noch mal rund 3000 Euro hinzu. Auch ansonsten bietet die Aufpreisliste die Möglichkeit, den Preis in schwindelerregende Höhen zu treiben.

Gesamt

Operation gelungen, die E-Klasse lebt. Auch wenn ich noch den ein oder anderen Kritikpunkt an der neuen Front in einem ausführlichen Testbericht ausarbeiten werden, kann man feststellen, dass die „neue“ E-Klasse gelungen ist und vermutlich für gute Absatzzahlen sorgen wird. Vor allem die gute Basisausstattung der mittleren Modelle dürfte wechselfreudige Kunden zu Mercedes locken.

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